Mit einem Wort ändert sich alles: Krebs. Diese Diagnose erhalten in Deutschland jedes Jahr 2500 Kinder und Jugendliche. In der Kinderonkologie des Olgahospitals in Stuttgart werden viele von ihnen behandelt – mit einer Heilungschance von 80 Prozent. Viele werden also wieder gesund. Und trotzdem ist der Weg von der Diagnose bis hin zum allerletzten Besuch im Krankenhaus lang und kräftezehrend. Den gehen die Kinder und ihre Familien nicht allein, sondern gemeinsam mit dem Psychosozialen Dienst des Olgahospitals. Psychologinnen, Sozialpädagogen, Kunst- und Theatertherapeutinnen sowie Erzieherinnen kümmern sich um die jungen Patienten, ihre Eltern und Geschwister. So werden die Familien in dieser unsicheren Zeit aufgefangen, in Gesprächen wird die belastende Situation thematisiert. Es werden aber auch praktische Hilfen für den Alltag angeboten. Eine Zeit, die körperliche und seelische Spuren hinterlässt und die eine solche Hilfe unerlässlich macht.

Das sieht auch die Aktion „Ein Herz fürs Olgäle“ so: Jedes Jahr werden im Rahmen verschiedener Events und Aktionen mehrere Tausend Euro gesammelt – und an die Kinderkrebsstation gespendet. Denn gerade der Psychosoziale Dienst wird von den Krankenkassen als „nicht therapienotwendig“ erachtet und somit nicht bezahlt. Obwohl er für Patienten und Familien essenziell und eine enorme Stütze ist. Mittlerweile konnten in 30 Jahren schon über 750.000 Euro gespendet werden.

Ihren ersten „Herzschlag“ erlebte „Ein Herz fürs Olgäle“ dank Rainer Herrmann. 1994 gründete er die Privatinitiative, um den Kindern und ihren Familien zu helfen. Nachdem er als Weihnachtsmann verkleidet einen Auftritt vor einem krebskranken Mädchen hatte und dieses wieder gesund wurde, startete er die Aktion mit Zuversicht und Hoffnung. Sein Engagement bleibt bis heute unvergessen und wird nach seinem Tod im Jahr 2011 von einem Freundeskreis weitergetragen.

Das Freizeit-Magazin LEOAKTIV unterstützt die Aktion, lässt das „Herz fürs Olgäle“ weiterschlagen und freut sich auf weitere Aktionen und ehrenamtliches Engagement. Jede Art von Zuwendung fließt komplett zu 100 Prozent ans Olgäle.

Am ersten Samstag im Mai eröffnete Wagner Gartentechnik in Gerlingen seine neue Verkaufsfläche und lud seine Kunden ein, die jetzt noch größere und kundenfreundlicher gestaltete Ladenfläche zu besichtigen. Viele Kunden folgten der Einladung und lobten die nun übersichtliche Präsentation der Geräte für Garten, Forst und kommunale Aufgaben. Diesen Tag nahm die Familie Wagner mit ihrem Team zum Anlass um bei aller Freude auch an die Kinder im Olgäle zu denken, denen es gerade nicht so gut geht. Gegen eine Spende für die Aktion „Ein Herz fürs Olgäle“ in die dafür aufgestellte Spendenbox konnten sich Besucher bei Roten Würsten und Getränken stärken. „Wir verfolgen die Aktion für den guten Zweck seit Jahren. Wir sind sicher, dass das Geld da ankommt, wo es ankommen muss. Das ist einfach eine super Sache“, begründet Geschäftsführer Uwe Wagner seine Wahl für das Olgäle.

Bei der symbolischen Spendenübergabe dankte der Sprecher der Aktion, Joachim Degl dem Ehepaar Yvonne und Uwe Wagner für ihr soziales Engagement: „Sie unterstützen uns zum wiederholten Mal mit einer Spende und helfen somit den Kindern im Olgäle und deren Angehörigen“. Insgesamt kommen von diesem erfolgreichen Tag 1.115 Euro ohne Abzüge der Kinderkrebsstation im Olgahospital zugute.

Foto: Veranstalter

Der Kegelsportverein Weissach lud Ende März zum traditionellen Benefiz-Kegelturnier in die Strudelbachhalle in Weissach ein. Am Ende des Turniers erhielten Günther Philippi als Vertreter des Freundeskreises von „Ein Herz fürs Olgäle“ und PD Dr. Claudia Blattmann (Ärztliche Direktorin der Pädiatrischen Onkologie im Olgäle) vom KSV Weissach -Vorsitzenden Julian Sattler einen Spendenscheck in Höhe von 3000 Euro überreicht. Die knapp 20 teilnehmenden Teams erspielten insgesamt 2471 Euro.

Den Betrag rundete der Schirmherr und Sponsor, die Firma Ebner auf die volle Tausendersumme auf. „Diesmal nahmen vier Teams mehr als im Vorjahr teil und das erstmals durchgeführte Disco-Kegeln bei Schwarzlicht und Partymusik kam bei den Teilnehmern hervorragend an“, erläuterte der 1. Vorsitzende des KSV Julian Sattler. Bei spannenden Spielen und geselligem Beisammensein war das 18. Benefizkegeln eine gelungene Veranstaltung mit karikativem Nebeneffekt.

Foto: Karin Rebstock

Die Aktion „Ein Herz fürs Olgäle“ feierte im letzten Jahr sein 30-jähriges Bestehen. In guter alter Tradition übergab der Freundeskreis das Jahresspendenergebnis 2024 Anfang des neuen Jahres in Magstadt zusammen mit dem Bürgermeister von Magstadt, Florian Glock, an die Ärztliche Direktorin der Pädiatrischen Onkologie im Olgäle, Frau Dr. Claudia Blattmann. Nachdem der damalige Aktionsgründer Rainer Herrmann während seiner aktiven Zeit sehr gerne zu den Spendenaktionen nach Magstadt kam, wollte der Freundeskreis den Abschluss des Jubiläumsjahres in Erinnerung an den im Jahr 2011 verstorbenen Weil der Städter Rainer Herrmann in Magstadt vornehmen. Die Anwesenden freuten sich besonders, dass der ehemalige Magstadter Bürgermeister und Unterstützer der Aktion Dr. Hans-Ulrich Merz ebenfalls zum Pressetermin gekommen war.

Das Team vom Freundeskreis war im letzten Jahr wieder viel in der Region für die kleinen Helden im Olgäle unterwegs. Die Unterstützung von Privatpersonen, Vereinen und Unternehmen ermöglichte es dem Freundeskreis die Jahresspendensumme 2024 in Höhe von 46.938,41 € an die Ärztliche Direktorin Frau PD Dr. Claudia Blattmann zu übergeben. Als sie die Spendensumme sah, war sie überwältigt. „Das ist Wahnsinn. Vielen herzlichen Dank für die Mühen und die Anstrengungen über diesen langen Zeitraum. Ich weiß das zu schätzen. Das Geld wird gut ankommen und ermöglicht uns manches, was sonst nicht umsetzbar wäre. So wollen wir in der nächsten Zeit eine Sporttherapie aufbauen“, sagte sie spontan.